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Bericht vom 26. Dezember 2022

Weihnachtssuppenküche am 26.12.2022 bei der Suppenküche Nachschlag

Es ist der zweite Weihnachtsfeiertag in Ludwigsburg. Die Zeit, die für viele eine ersehnte Ruhepause ist, können nicht alle Mitbürgerinnen und Mitbürger so erleben. Um Bedürftige zu unterstützen, öffnete die Suppenküche Nachschlag des Advent-Wohlfahrtwerks gestern am 26.12. ihre Türen und verwöhnte alle Besucher mit einem köstlichen Weihnachtsmenü.

Schon am Nachmittag des ersten Weihnachtsfeiertages trugen 26 fleißige Helfer in den Räumen dazu bei, den Saal der örtlichen Adventgemeinde in einen weihnachtlich geschmückten und einladenden Speisesaal zu verwandeln. Weihnachtsbaum aufstellen und Geschenktüten packen, Stühle und Tische stellen und decken, Geschirr spülen und staubsaugen stand auf dem Plan. Nachdem auch der letzte Tannennadelzweig seinen Platz gefunden hatte, hieß es dann um 19:30 Feierabend für die erste Runde.

Die Zweite ließ nicht lange auf sich warten, und so begann am Montag schon vor 9 Uhr die finale Phase.
Es galt, die große Menge gespendeter Lebensmittel in die den Gästen wohlbekannten Tüten zu packen.
Frisches Essen will frisch vorbereitet werden und so wurde in der Küche ab 9:00 Uhr mit der Arbeit begonnen. Salat waschen, Knödel rollen, Obst schneiden, Tee und Kaffee kochen, die tags zuvor kreierten 145 Schichtspeise-Desserts kühl zu lagern und dabei noch den Überblick über das restliche Menü zu behalten, ist für das Team mittlerweile schon eine Gewohnheit.
11:15 Uhr, 45 Minuten vor Beginn, standen die ersten Gäste schon erwartungsvoll vor den Türen der Adventgemeinde. Um Punkt 12 Uhr hatte das Warten ein Ende und die gespannten Gäste strömten vorfreudig in den festlich geschmückten Saal. Neugierige Blicke wurden beim Vorbeigehen in die Küche, während die Pianistin Vanessa Sabo am Flügel für ein festliches Ambiente mit musikalischer Untermahlung sorgte.
Nachdem jeder der Gäste einen liebevoll dekorierten Platz gefunden hatte, begrüßte Reinhard Knobloch, Leiter der Suppenküche Nachschlag, die Gäste herzlich und kündigte nach einem Gebet den ersten Gang an. Als Vorspeise wurde den aus der Kälte kommenden Gästen eine warme Festtagssuppe serviert, die einigen so gut schmeckte, dass auch der zweite Nachschlag von den freundlichen Servierkräften an den Tisch gebracht wurde.
Eingerahmt von Gedichten und besinnlichen Worten, passend zur Weihnachtszeit, wurden nach und nach die nächsten Gänge serviert. Der Salatteller mit Tomate-Mozarella-Garnitur wurde von den Gästen mit Freuden in Empfang genommen. „So viel Gutes, was kommt denn noch alles?“, war eine Frage, die unsere ehrenamtlichen Servicekräfte mehrmals hören konnten. Die Antwort wurde warm serviert: Knödel mit Rotkohl und Soße, dazu ein vegetarisches Schnitzel ließen auch eingeschworenen Fleischliebhabern das Wasser im Munde laufen.

Ein Schichtdessert krönte das Menü, sollte aber nicht das Ende bleiben, denn es wurde nicht nur für den Magen, sondern auch etwas für die Seele serviert.
So gab Reinhard Knobloch einige Gedanken und vor allem eine Übersetzung zu dem bekannten englischsprachigen Weihnachtslied „Mary, did you know?“ an die Gäste weiter, das anschließend mit passendem Video auf der Leinwand präsentiert wurde. Währenddessen waren den Besuchern schon Teller mit Weihnachtsgebäck, Clementinen und Erdnüssen an die Tische serviert worden, was viele mit einem breiten Strahlen in Empfang nahmen. Eine Auswahl an heißen Getränken konnte bei dem Helferteam geordert werden.
Anke Knobloch schloss nahtlos an das Musikvideo an, um mit der Lesung der Weihnachtsgeschichte aus Lukas 2 den eigentlichen Grund für Weihnachten aufzuzeigen.
Nach diesen besinnlichen Worten, wurden mit den Gästen gemeinsam bekannte Weihnachtslieder gesungen, die alle kannten. So waren aus vielen Kehlen die Texte zu „O du fröhliche“, Herbei, o ihr Gläub’gen“ und „Macht hoch die Tür“ im ganzen Saal zu hören. Einige Besucher sangen aus ganzem Herzen mit und man konnte förmlich spüren, wie wohl sie sich in diesem Moment fühlten. An die andächtige Stimmung anschließend, gab Pastor Nicolai Zeh bereichernde Gedanken zur Menschwerdung Jesu und Geschenk für jeden einzelnen in einer Andacht an die Gäste weiter. Gott bringt Hoffnung!
Zum Abschluss des besinnlichen Teils wies Reinhard Knobloch auf die Unterstützung durch zahlreichen Firmen hin, ohne deren Hilfe die Weihnachtssuppenküche gar nicht möglich gewesen wäre.
Dank der großen Zahl an Firmen aus dem Landkreis und darüber hinaus, die diese Aktion finanziell unterstützt und Waren für Geschenktaschen gesponsert oder gespendet haben, konnten unseren Gästen dreieinhalb Stunden zum Genießen, Innehalten und Auftanken für die Seele jenseits aller Sorgen des Alltags angeboten werden.

Ganz besonders zu nennen ist Wüstenrot Holding, die mit einer großzügigen finanziellen Zuwendung einen Großteil der Veranstaltung unterstützt haben und Möbel Hofmeister, der 120 Geschenktüten zur Weitergabe bereitgestellt habt, die gestern jeder Gast in Empfang nehmen konnte.
So konnten die Gäste in den Präsenttaschen Handtücher, Lebensmittel, Hygieneartikeln, Südfrüchte, sowie verschiedenes Weihnachtsgebäck in Empfang nehmen.
Auch zu dem viergängigen Mittagsmenü wurden einige Zutaten durch Warenspenden gestellt.
Anschließend dankte Knobloch den über 45 anwesenden ehrenamtlichen Helfer*innen für ihren ganzjährigen Einsatz in der Suppenküche Nachschlag, aber auch das Helferteam seinem Organisator für sein unermüdliches Engagement.
Nach dem Abschluss der besinnlichen Zeit konnten die Gäste den Nachmittag noch bei Kaffee und Punsch ausklingen lassen. Zum Ende der Veranstaltung wurden die Geschenktaschen an die Gäste übergeben, die viele Augen nicht nur größer, sondern auch leuchtender werden ließen. Vor Rührung kam auch manche Träne zum Vorschein. Helfer wurden umarmt, Hände geschüttelt und Dankesworte ausgesprochen. Die Besucher waren sichtlich gerührt. „Ich wusste gar nicht, dass ich mit meinem Rollator so viele Geschenktaschen transportieren kann“, sagte eine Besucherin lachend, nachdem die Helfer ihr die vier Präsenttaschen und einige Lebensmitteltüten an besagtem „Rentner-Rennwagen“ verstaut hatten. „Wir sehen uns sicher wieder!“, hörte unser Team mehrmals, genau wie „Dankeschön für Ihre Arbeit, Sie wissen gar nicht, wie gut das tut!“.
Einmal mehr ein Zeichen, wie sehr karitative Organisationen wie die Suppenküche Nachschlag Menschen in den aktuell herausfordernden Zeiten ein Segen sein können.

Das Hauptanliegen der Suppenküche Nachschlag ist „unseren Gästen Liebe, Wärme und Menschenwürde entgegenzubringen“. Das ist mit der Weihnachtssuppenküche völlig gelungen.

Eine Frage bleibt noch: Wie geht es weiter?
„Wie gewohnt jeden vierten Sonntag im Monat“. Und nächstes Jahr zu Weihnachten?
„2020 hatten wir 50 Gäste, 2021 warn es 80 Besucher und dieses Jahr 120 Gäste an den Tischen“, „Ich glaube, wir müssen nächstes Jahr draußen ein Zelt aufbauen“, sagte die Küchenchefin Sylvia Eschen nach der Veranstaltung lachend. Ob sie Recht hat? Das wird das nächste Jahr zeigen.

Ansprechpartner Suppenküche


INFO. Das Angebot der Suppenküche Nachschlag findet regelmäßig jeden vierten Sonntag im Monat statt und ist ein Projekt des Advent-Wohlfahrtwerks. Eine Unterstützung dieses
Projekts ist jederzeit möglich, helfend wie auch finanziell unterstützend.
Informationen unter Telefon (0 7141) 2 99 23 61.

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