Skip to main content

close envelope  info@aww-bw.de   phone receiver  Tel. 0151 44065888‬

Bericht über die Suppenküche "Nachschlag" in Ludwigsburg

Nachschlag gibt es in der Suppenküche (fast) immer
Ein Bericht über die Suppenküche "Nachschlag" in Ludwigsburg

In der Suppenküche Nachschlag schätzen die Menschen, die in dieser Suppenküche essen, vor allem das abwechslungsreiche, reichhaltige und frisch zubereitete Essen, sowie die Freundlichkeit, die netten Worte und den Einsatz der vielen ehrenamtlichen Helfer. Ebenso wird der Gerechtigkeitssinn sehr geschätzt, denn in der Suppenküche wird jeder gleich respektvoll und mit Würde als Gast willkommen geheißen und behandelt, egal ob man gleich um 12 Uhr oder erst kurz vor 13.30 Uhr zum dreigängigen Mittagessen kommet oder ob man bedürftig ist oder etwas mehr im Geldbeutel hat.

Seit Juni 2017 öffnet die Suppenküche des AWW Helferkreises Ludwigsburg jeden 4. Sonntag im Monat die Türen und bereitet mit 10-15 ehrenamtlichen Helfern ein schmackhaftes vegetarisches Mittagsmenü zu. Gestartet hat die Suppenküche mit drei Gästen, mittlerweise werden bis zu 46 Menschen willkommen geheißen.

In den Räumen der Adventgemeinde Ludwigsburg, Carl-Goerdeler-Straße 16 in der Weststadt von Ludwigsburg, werden die reichhaltigen Mahlzeiten serviert. Das ist richtig wie in einem Restaurant. Wer denkt, bei der Suppenküche wird nur Suppe serviert, ist erstaunt und überrascht über das üppige Mittagsmahl. Kürbissuppe mit Brot als Vorspeise, anschließend einen Salatteller mit gefülltem Champignon, als Hauptspeise Paprika gefüllt mit Gemüsereis und zum Abschluss als Dessert eine Jogurt-/Quarkspeise mit Äpfeln, Mandarinen und Minigugelhupf gibt es da zum Beispiel. Der Namen Nachschlag ist gleichzeitig Motto, denn die Gäste dürfen gerne nach einem Nachschlag fragen, um gut gesättigt von dannen zu gehen. Die Extraportion wird von fast jedem Gast gerne in Anspruch genommen. „Sonst esse ich nicht sehr viel, aber es schmeckt so gut“, sagt ein Gast entschuldigend und lächelt. Wenn von dem Gekochten am Schluss etwas übrig bleibt, dürfen die Gäste auch mal etwas in ihren mitgebrachten Dosen mitnehmen. So ein leckeres Mittagessen schmeckt am nächsten Tag ebenso. Dabei geht es dem AWW Helferkreis nicht nur darum, das Essen auf den Teller zu legen: „Bei uns gibt es Essen, Getränke - und gute Worte.“ Der Mensch lebe ja gerade auch von Letzterem, sagt die Leitung der Suppenküche aus Überzeugung.

Dieses Angebot steht jedem offen und so treffen sich hier zu der liebevoll zubereiteten Mahlzeit Menschen verschiedener Nationalitäten, Familien mit Kindern wie Rentner, Menschen mit schmalen wie normal gefülltem Geldbeutel. Alle jedoch schätzen und lieben das Essen in Gemeinschaft. An jedem der Tische sitzen vier bis sechs Menschen, es wird geredet, gelacht und diskutiert. Das Gespräch während dem Essen darf nicht fehlen und gerne wird der Zeit während den einzelnen Essensgängen zu einem Schwatz mit Gästen des Nachbartisches oder für das offene Ohr der ehrenamtlichen Helfen genutzt. Oftmals sitzen an den Tischen die Gäste noch lange nachdem der Nachtisch verzehrt wurde und unterhalten sich angeregt miteinander oder im persönlichen vertrauensvollen Gespräch mit einem Helfer.

Viele Menschen sind auf eine Unterstützung angewiesen, wie sie das Advent-Wohlfahrtwerk hier anbietet. Gegen Ende des Monats wird das eh schon wenige Geld noch knapper und eine ausgiebige, gesunde und nahrhafte warme Mahlzeit ist bei den Gästen oft nicht mehr im Budget. Die Gemeinschaft beim gemeinsamen Mittagstisch holt die Menschen aus der Eintönigkeit und Einsamkeit ihres Alltags heraus und gibt ihnen die Gelegenheit zum Austausch. Die Gemeinschaft und Zeit bei diesem Mittagessen ist etwas besonders wertgeschätztes und der liebevolle Zuwendung der Helfer erweist den Gästen Würde und Respekt.

Den obligatorischen Obolus von einem Euro geben die Gäste gerne, wohlwissend, dass damit die Kosten für dieses Angebot bei weitem nicht gedeckt sind. Gewiss ist für jeden Gast: Für nur einen Euro inklusive Nachschlag wird jeder garantiert satt. Durch Warenspenden eines Lebensmittelgeschäftes in Aldingen und dem Tafelladen Ludwigsburg, sowie weiteren Geldspenden kann dieses Projekt des Advent-Wohlfahrtswerkes durchgeführt werden.

Das Suppenküchen-Team bekommt die Motivation für diese Arbeit aus den vielen freundlichen Worten, dem Applaus und dem dankbaren Händeschütteln der Gäste, sowie aus dem christlichen Menschenbild und dem Auftrag von Jesus ’Liebe Deinen Nächsten’. „Auch wenn ein Suppenküchensonntag harte Arbeit ist, macht dieser doch viel Spaß und Freunde“, betont die Leitung der Suppenküche. „Die Begegnung mit den Gästen, das Lächeln auf ihren Gesichten, die leeren Teller und Worte des Dankes bei der Verabschiedung ’Das war aber wieder ein reichhaltiges und leckeres Essen, wie bei Muttern’ sind die schönen und unvergesslichen Momente eines solchen Sonntags. Das regelmäßige, zuverlässige und fürsorgliche Engagement der freiwilligen Helfer ist enorm beeindruckend.“

Damit die Suppenküche am Laufen gehalten werden kann, werden weitere ehrenamtliche Mitarbeiter und Spender benötigt und sind dem AWW Helferkreis Ludwigsburg jederzeit willkommen. Die Kontaktaufnahme mit der Leitung des Helferteams kann erfolgen unter „Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.“.

Die Suppenküche „Nachschlag“, ein Angebot des AWW-Helferkreises Ludwigsburg, findet regelmäßig jeden vierten Sonntag im Monat statt, in den Räumlichkeiten der Adventgemeinde Ludwigsburg, Carl-Goerdeler-Straße 16, in der Ludwigsburger Weststadt von 12 bis 13.30 Uhr.